Einhellige Meinung der Bürger bei der Versammlung mit dem Büro Bergmann

Am vergangenen Montag, den 22. Juli, hatte Bürgermeister Keck die Rohrbacher Bürger zum Austausch und Dialog in das Gasthaus Alter Wirt eingeladen. Denn Herr Matthias Götz vom für eine Machbarkeitsstudie beauftragten Büro Bergmann aus Pfaffenhofen konnte erste Erkenntnisse zur Bauforschung und dem baulichen Zustand der beliebten Gaststätte präsentieren. Der Gemeinderat wurde dazu bereits in der Sitzung am 04.07. informiert. Außerdem wollten die Gemeinde und das Büro von den Bürgern in Erfahrung bringen, welche Nutzung für das Gebäude zukünftig gewünscht ist. Und die Rückmeldung der knapp 70 anwesenden Bürger fiel eindeutig aus: „Der Alte Wirt soll wieder so werden, wie er war!“. Will heißen: Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass sowohl der Saal mit seiner Bühne im ersten Stock als auch die Wirtsstube samt Nebenzimmer im Erdgeschoss erhalten werden sollen. Es brauche sowohl für kleinere Gruppierungen und Sitzungen, für Vereinsversammlungen als auch für private Familienfeiern und öffentliche Festivitäten Räume im Gasthaus. Bewirtet werden sollen diese wieder über einen Pächter. „Wenn sich die Gemeinde Rohrbach als lebenswerte Gemeinde bezeichnen will, dann gehört ein Versammlungsort im Herzen Rohrbachs einfach dazu“, stellte ein örtlicher Bürger unter Applaus fest. Und die Ortsmittensanierung sei ohne eine Sanierung des Alten Wirts schlicht nicht denkbar. Eine frühere Wirtin der Gaststätte brachte zudem eine teilweise Nutzung als Cafe / Bistro ins Gespräch. Diskutiert wurde auch die Möglichkeit, das Obergeschoss unabhängig vom Erdgeschoss zu nutzen, z.B. für Veranstaltungen, die für den Wirt nicht profitabel seien. Der Saal wäre dann kein reiner Wirtssaal, sondern ein Bürgersaal, der bei Bedarf vom Wirt mitgenutzt wird.

Herr Götz stellte im Laufe der Veranstaltung heraus, das neben einer baulichen Generalsanierung vor allem der Brandschutz und die barrierefreie Erschließung des Gebäudes sichergestellt werden müssen. Ebenso sollen energetische Aspekte berücksichtigt werden. Die bisherige Pächterwohnung könne ebenso zurückgebaut werden wie auch die Zimmer im Dachgeschoss und die Keller-Nutzung. Sorgen mache ihm der Dachstuhl über dem Saal, „den rechnen wir gerade durch, da reichen die Lastreserven vielleicht nicht aus.“

Angesprochen auf den weiteren Zeitplan und die Finanzierung führte der Fachmann aus, dass nach Abschluss der Voruntersuchung die Förderkulisse (Denkmalschutz und Städtebauförderung) abgeklärt werden müsse und anschließend zu entscheiden sei, ob die Sanierung angepackt werden solle. Dazu gäbe es ohnehin keine Alternative, so die anwesenden Bürger, denn „ein leerstehendes Gebäude verursacht auch Kosten und wird nicht besser und ein Privater wird hier nicht investieren.“ Eine ausführliche Planung, der notwendige Bauantrag und die anschließende Baumaßnahme werden sicher mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Vorab müssen aber in jedem Fall Rückbauarbeiten durchgeführt werden, um die Befundung und Schadensfeststellung abzuschließen. Hierzu erklärten sich neben einigen Vereinsvertretern (u.a. Theaterverein, Blaskapelle, Obst- und Gartenbauverein) auch weitere Privatpersonen bereit, Arbeitsleistung einzubringen. Das freute sowohl die anwesenden Gemeindevertreter als auch das Planungsbüro, das im nächsten Schritt die dafür notwendige denkmalrechtliche Genehmigung einholen wird. Mit einem ersten Arbeitseinsatz ist voraussichtlich Anfang September zu rechnen. Hierzu wird gesondert eingeladen.