Handysprechstunden für Senioren

In Rohrbach engagiert sich eine Gruppe aus Jugendlichen und Erwachsenen für ältere Menschen und erklärt ihnen, was für sie selbst selbstverständlich ist: den Umgang mit Handy und Tablet. Jeden zweiten Freitag im Monat findet die Handysprechstunde im Pfarrheim statt, initiiert vom Bürger-Arbeitskreis „Senioren und Menschen mit Beeinträchtigung“. „Es geht darum, Senioren zu unterstützen und ihnen zu zeigen: Ihr gehört dazu, Ihr könnt das auch“, sagt Maria Richthammer, die das Projekt innerhalb des Bürger-Arbeitskreises leitet. Die Senioren, die zur Handy-Sprechstunde kommen, haben meist ganz konkrete Fragen: Wie telefoniere ich? Wie schreibe ich eine WhatsApp-Nachricht? Wie mache ich ein Foto? „Wir helfen den Senioren individuell und 1:1, ganz in Ruhe und ohne Stress“, sagt Tom Bäcker aus dem Helferkreis, der sich besonders über die Erfolgserlebnisse der Teilnehmer freut.
Viele nutzen die Gelegenheit und kommen mehrfach, wie Anna Kiefer aus Rohrbach. Sie hat zu Weihnachten ein Smartphone geschenkt bekommen. „Mein Neffe hat es für mich eingerichtet, aber vieles ist mir noch unklar“, erzählt sie. In der Handysprechstunde hat sie Telefonieren, WhatsApp und Fotografieren geübt und kommt gerne wieder. „Für die Senioren ist das Handy eine Form der Teilhabe und eine weitere Kontaktmöglichkeit nach außen“, erzählt Maria
Richthammer.

Der Helfer-Kreis setzt sich aus Erwachsenen und Jugendlichen zusammen. Die Mischung hat sich gut bewährt; die jungen Leute haben Spaß daran, den älteren Menschen zu helfen. Die erwachsenen Helfer erklären auch und geben den Jugendlichen Sicherheit, falls sie mal nicht weiterkommen.
Am 12. Januar kam Erster Bürgermeister Christian Keck zur Handysprechstunde, um das Engagement der Ehrenamtlichen zu würdigen und ihnen ein kleines Präsent zu überreichen. „Ehrenamtliche Tätigkeit ist nicht selbstverständlich. Hierfür bedanke ich mich herzlich. Jung und Alt kommen hier zusammen. Das ist ein toller Dienst am nächsten, bleibt am Ball“, so Christian Keck.