Ein Teil des „Alten Wirts“ ist 320 Jahre alt: Diese beachtliche Erkenntnis sowie weitere Fakten hat das Büro Bergmann aus Pfaffenhofen gewonnen, das seit März 2024 das Gebäude eingehend untersucht. „Der ‚Alte Wirt‘ ist definitiv erhaltenswert und soll wieder Rohrbachs Herzstück werden“, so das Fazit von Rohrbachs 1. Bürgermeister Christian Keck. In der Gemeinderatssitzung am 11. November 2024 brachte das Büro Bergmann den Gemeinderat auf den neuesten Stand seiner Machbarkeitsstudie und stellte ein mögliches Nutzungskonzept vor. Der „Alte Wirt“ wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut, was Spielraum in der Sanierung ermöglicht. Der historische Kern bestehend aus Stube, Flur und ehemaliger Metzgerei muss erhalten werden. Auf die Gemeinde kommt viel Arbeit zu. Im Rahmen der allgemeinen Sanierung werden der Brandschutz, Barrierefreiheit und der geschädigte Dachstuhl große Herausforderungen sein. Die Machbarkeitsstudie vom Büro Bergmann soll Ende Februar fertiggestellt sein; dann wird es auch eine Kostenschätzung geben. Was jetzt schon klar ist: Die Gemeinde wird die Finanzierung nicht alleine stemmen können. Wunschvorstellung wäre, das Projekt zu einem großen Teil gefördert zu bekommen, ähnlich wie die Schmellerhalle, die ein Jahr nach der Wiedereröffnung aus Rohrbach nicht mehr wegzudenken ist. Im Gespräch ist die Städtebauförderung im Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Es wurden bereits Gespräche mit der Regierung von Oberbayern geführt, die 60 – 80 Prozent Förderung in Aussicht gestellt hat. Reine Gasthäuser werden nicht gefördert, wohl aber Bürgerhäuser mit nicht gewinnorientiertem Charakter, was auch der geplanten Nutzung entspricht. „Wir möchten auf Grundlage der bald vorliegenden Kostenschätzung eine möglichst verbindliche Zusage von Fördermitteln erwirken“, so BGM Keck. Konkrete Förderzusagen wird es jedoch erst bei Vorliegen einer Kostenberechnung geben. Wenn der bei der Gemeinde verbleibende ungefähre Eigenanteil bekannt ist und sich der Gemeinderat für die Sanierung entscheidet, ist daher eine Entwurfsplanung der nächste notwendige Schritt. Die Gemeinde-Verwaltung holt derzeit Angebote ein. Außerdem wurde ein Arbeitskreis „Alter Wirt“ gebildet, dem Vertreter von Vereinen, Gemeinderäte, Bürgern usw. angehören. In diesem Kreis fand im neuen Jahr bereits ein Vorort-Termin mit der Augustiner-Brauerei statt, um ein tragfähiges Raum- und Gastrokonzept zu entwickeln, das nach der Sanierung auf funktioniert. So kommen die Rohrbacher Schritt für Schritt ihrem Wunsch nach einer Gastwirtschaft im Ortskern näher.